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Steyr auf dem Abstellgleis

Als leidenschaftliche Öffi-Nutzerin setze ich mich für eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs ein. Steyr wurde hier in den letzten Jahren abgehängt. Warum es so wichtig ist den öffentlichen Verkehr der Region Steyr auf neue Beine zu stellen erfährst du hier.

 

Spricht man mit Menschen über Steyr, dann wissen die meisten nur eines: Es ist eine Industriestadt. Ja...vielleicht ist Steyr eine Industriestadt. In meinen Augen - wenn ich sie mit Städten wie z.B. Ingolstadt oder auch mit Linz vergleiche muss ich sagen: Nein - Steyr ist keine Industriestadt. Natürlich. Die Werke von BMW, SKF und Co. sind einige der wichtigsten Arbeitgeber der Region, aber sie sind eingebettet in ein Stadtbild, das nicht ausschließlich von ihnen geprägt ist.

Für mich ist es die alte Eisenstadt, die am Zusammenfluss von Enns und Steyr liegt. Eine Stadt mit einem wunderschönen Stadtplatz mit barocken Bürgerhäusern. Die Stadt, in der ich acht Jahre lang zur Schule gegangen bin. Eine Stadt, die eine der ältesten Städte Österreichs ist. Und eine Stadt, die in den letzten Jahren von den Entwicklungen des öberösterreichsichen Zentralraums abgehängt wurde und das obwohl viel Potential da wäre.

Steyr bietet nämlich auch für den Zentralraum Chancen: Noch vergleichsweise günstiger Wohnraum mit Ausbaukapazitäten, Nähe zum Nationalpark, Schulvielfalt in der Sekundarstufe II, eine Fachhochschule mit Schwerpunkt auf Logistik und digitaler Vermarktung und vieles mehr. Nur eines fehlt Steyr und seinem Umfeld definitiv: Ein ordentliches Verkehrskonzept, das stark auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die sanfte Mobilität setzt. Es fehlen schnelle und häufige Verbindung mit dem Zug nach Linz oder mit dem Bus nach Wels und wieder zurück, so dass CO2-armes Pendeln für die Steyrer*innen und die Menschen aus den Umlandgemeinden kaum möglich ist.

Warum ist das so? Steyr kommt im aktuell gültigen Zielnetz 2025 nicht vor. Erst mit den neuen Vorgaben, die bis 2040 umzusetzen sind, wird es die Möglichkeit für Veränderung und Investitionen geben. Eine lange Zeit angesichts des bereits merklich spürbaren Klimawandels. Statt in den öffentlichen Verkehr von und nach und in Steyr zu investieren, bauen SPÖ (hat den Bürgermeistersessel seit eh und je inne und auch auf Landesebene bis in die Mitte der 2010er Jahre Verkehrslandesräte), FPÖ (zuständiger Landesrat seit Mitte der 2010er Jahre) und die ÖVP (der übermächtige Regierungspartner auf Landes- und Bundesebene) lieber eine weitere Schnellstraße und betonieren wertvolle Ackerflächen zu.

Es wäre endlich Zeit umzudenken. Es wäre endlich Zeit den Kampf gegen den Klimawandel nicht halbherzig wie in einem Schattenspiel zu führen, sondern echte Maßnahmen zu setzen, die echte Wirkung erzielen. Die Zeit für Schattenspiele ist vorbei, sonst wird uns die Klimakrise überrollen.

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